© copyright Irmgard & Klaus Kapraun, 2016
MAN ist unterwegs …
Die Teilrepubliken des ehemaligen Jugoslawien und Griechenland Über Dubrovnik entlang der Adria Magistrale kommen wir in das für uns bislang unbekannte Albanien und sind überrascht. Ebenso beeindruckt waren wir auf der Rückreise von Bulgarien, Mazedonien, Rumänien und Ungarn. Serbien hat unser Herz nicht berührt. Griechenland - ja….. Fazit Kroatien (HR): Die Küstenstrasse zu befahren war wieder ein Erlebnis. Kroatien ist zumindest im Bereich der Küste ein sehr aufstrebendes Land. Eine rege Bautätigkeit greift so langsam nach allen noch unberührt zugänglichen Küstenabschnitten. Das Feriendomizil an der Küste steht auf der Wunschliste der Kroaten und weitere Anreihnerstaaten ganz oben. Der WOMO-Fahrer findet kaum ein ruhiges Plätzchen für die Nacht und muss demzufolge auf einer der vielen Campingplätze ausweichen. Fazit Bosnien und Herzegovina (BiH): Nur etwa 10 km trennt Bosnien und Herzegovina die kroatische Küstenlinie an der Adria mit entsprechenden staatlichen Grenzkontrollen. Auf dem kurzen Küstenabschnitt wird gebaut was das Zeug hält. Schön ist anders. Fazit Montenegro (MN): Wir waren erstaunt in Montenegro mit € zahlen zu können. Der Euro ist die Leitwährung auch wenn das Land weder der EU noch der Währungsunion zugehörig ist. Auch hier gibt es kaum noch Platz für weitere Hotels und Ferienhäuser. Schade, denn wir kannten diesen Küstenabschnitt – insbesondere die Bucht von Kotor – als einen sehr beschaulichen Teil der ehemals jugoslawischen Küste. Fazit Albanien (AL): Erstaunt waren wir über Albanien in mehrfacher Hinsicht. Auffällig im Straßenverkehr die vielen neuen Luxus SUV aus deutscher Produktion. Hier zeigt man was man hat. Damit die Karre auch läuft, gibt’s die höchste Tankstellendichte auf der Welt. Modernste Tankstellen mit leicht 12 Zapfsäulen vor denen dann so gut wie nie ein Auto steht. Modernste Industriegebäude mit tollen Showrooms aus Glas finden sich links und rechts an den Hauptdurchgangsrouten. Neuwagenhändler, Gebrauchtwagenverkäufer, Reifenhändler und Mercedes Ersatzteilausschlachter – ja das ist es. In Albanien sind die Menschen rührig. Alles wird landwirtschaftlich genutzt. Der Agraranbau ist ordentlich und die Erzeugnisse wohlschmeckend direkt an der Straße zu erwerben. Die Menschen krempeln die Ärmel hoch und wollen eine neue Zukunft aufbauen was sie unsere Einschätzung nach auch schaffen werden. Damit Ihnen das gelingt, hilft auch schon einmal der deutsche Zollbeamte bei der Zollkontrolle auf albanischer bei der Ausreise nach Griechenland. Für uns unerklärlich verlassen leider viele junge Männer das Land - wo es doch so viel zu bewegen gibt. Fazit Griechenland (GR): Griechenland oh Griechenland, was ist aus dir geworden ? Mülltonnen stehen überall, sogar am Strand. Nur den Müll da hinein zu werfen ist eine andere Sache. Die Industrie liegt am Boden. Riesige tolle Logistikzentren, Fabrikanlagen mit exklusiven Showrooms – alle Pleite. Sollte noch irgendeine Branche arbeiten, so sind es die Gebrauchtwagenhändler. Es ist ein Trauerspiel. Kreditbasierte Großprojekte, riesige Photovoltaikanlagen um die sich niemand kümmert und die wahrscheinlich auch keinen Strom mehr liefern. Landwirtschaftliche Flächen die niemand mehr aberntet. Schlaglöcher die keiner mehr flickt. Die Hotelanlagen in Ostgriechenland haben schon lange keinen Nordeuropäer mehr gesehen, dazu sind sie einfach zu verlottert. Darüber freuen sind die Bulgaren und die Rumänen um so mehr, denn diese stellen die größte Touristengruppen. Jachten, ja tolle Jachten liegen in den Häfen. Deren Besitzer bleiben ein Geheimnis. In den Innenstädten pulsiert das Leben. Die Cafés sind gut besucht und die Fußgängerzonen sind voll. Das Land hat viel zu bieten. Traumhafte Küsten, ertragreiche Böden auf denen eine reiche Ernte eingefahren werden könnte. Unberührte Wälder und Berge und an jeder Ecke ein historisches Kulturerbe – das leider auch sträflich vernachlässigt ist. Doch wie soll dieses Land wieder auf die Beine kommen? Woher die benötigten Steuereinnahmen nehmen? Zu Tode gespart, wir glauben es fast. Irmgard: Mittlerweile sind wir schon mehr als 3000 km gefahren. Klaus hat uns, nicht müde werdend, gut und umsichtig ins  Land der Granatapfelbäume gebracht. Dubrovnik liegt hinter uns. Eine der schönsten Altstädte die wir kennen hat uns auch dieses Mal wieder begeistert.Die Markarska Riviera ist wunderschön, das finden nicht nur wir. Das Meer glitzert und betört uns mit den vielen Schattierungen seines Blau.Hier ein Bild des Neretva Flussdeltas, das mit seinem fruchtbaren Ackerland für reichlich Obst, Gemüse,Oliven und Wein sorgt. Für etwa 10 km fahren wir auf der Jadranska Magistrala durch Bosnien- Herzegovina um uns dann nach Montenegro zur Bucht von Kotor bringen zu lassen. Albanien, das Land der Skipetaren, von dem man jahrzehntelang nichts wusste, ausser dass  es existiert, hat seit wenigen Jahren seine Grenzen geöffnet. Es hat sich viel geändert : Vom reinen Agrarstaat zum Wirtschaftsland mit aufsteigendem Tourismus. Das bedeutet viele Autos, viele neue Strassen, viele Autowaschanlagen, noch mehr Tankstellen und noch viel mehr.......Müll !!! Es ist schade, dass die neuen Konsummärkte nicht auch gleich ein neues Müll und Pfandsystem einführen mussten......Im Innern des Landes ist es ländlich und ursprünglich geblieben, was uns dann doch gut gefallen hat. Bescheidene Bauerndörfer, kleinteilige  Landwirtschaft , der Mais wird noch von Hand geschnitten und zu Puppen aufgestellt und es wird noch fast Alles mit Pferdewagen transportiert. Bei den kleinen Bauernmärkten an den Strassen haben wir uns reichlich mit Obst z.B. Äpfeln und Zwetschgen, Gemüse und Kartoffeln eingedeckt. Ach ja, nicht zu vergessen: Die Zwiebel, die liebevoll zu langen Zöpfen geflochten werden. Der Ohridsee, hälftig zu Albanien und Mazedonien gehörend, war Rast- und Schlafplatz für uns.  An der Albanisch – Griechischen Grenze ging es geschäftig zu. Griechenland, wir kommen!!  Im griechischen Grenzgebirge hatten wir unseren ersten Übernachtungsplatz in der Nähe einer Ziegenherde. Am Morgen brachte uns der Ziegenbauer eine Flasche frische, noch warme Ziegenmilch als Geschenk. Efcharisto! Um endlich wieder an den Strand zu kommen, mussten wir erst Thessaloniki umrunden. Mit ca. 30 C ist es immer noch sehr heiß und man ist dankbar für eine Abkühlung in den Wellen. Die Halbinsel Chalkidiki hat dafür wunderbare Strände zu bieten. Sonnenuntergang am Meer. Überall in Griechenland sieht man als Besonderheit an den Strassen kleine oder grosse  Andachtsstätten. Meistens findet man darin ein Licht und eine Ikone der Gottesmutter Maria oder eines Heiligen. Und nun eine botanisch Exkursion : Blühende Datura oder Stechapfel. Blühende Strandnarzisse. Blühender Baumwollstrauch, ein Malvengewächs. Blüten zuerst rosa oder gelb, dann sich purpurrot verfärbend mit Samenkapseln. Die geöffneten Samenkapseln geben einen Wattebausch frei. Jede der Kapseln hat 8 – 10 lang und dicht behaarte Samen. Die Samenhaare werden zu Baumwolle verarbeitet, das fette Öl der Samen zu Margarine und Fett für technische Zwecke. Und was darf in Hellas auch nicht fehlen?  Die kulinarische Expedition in eine Taverne. Griechischer Salat, Fisch, Tsatziki,Wein, Kalamares, frisch gefangen im kleinen Hafen von Fanari. Am 23.09. sind wir nun in der Türkei angekommen. Heute ist der erste Tag mit Regenweter und dieser Regen hat mir die Möglichkeit gegeben still zu sitzen und den Bericht zu schreiben!
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