© copyright Irmgard & Klaus Kapraun, 2016
MAN ist unterwegs …
Mexico - viel Neues.
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Seit wir Anfang Dezember in Mexiko angekommen sind, haben wir viel Neues und Interessantes gesehen. Es begann schon mit den vielen riesigen Saguaros, den Candelaber Kakteen und den Organpipe oder Orgelpfeifenkakteen. Sie werden haushoch und haben z. T. mehr als zwanzig Arme. Sehenswert waren auch die Cirio Kakteen, die es nur auf der Baja California gibt. Überall Pflanzen die wir wohl kennen, aber nur von der heimischen Fensterbank oder als Sommerblume. Hier wächst das Alles immer und draußen. Verbenen wachsen wie Unkraut, ebenso unser Weihnachtsstern, Gummibäume, ob groß- oder kleinblättrig werden riesig. Die glutäugige Susanna windet sich meterhoch die Bäume hinauf. Das sind nur einige Beispiele. Ganz überrascht waren wir auch von der enormen Größe der Mango und Avokadobäume. Kokospalmen gibt es überall und natürlich leckere Kokosprodukte, z. B. den Saft der frisch aufgeschlagenen Kokosnuss. Mais ist selbstverständlich überall auf den Feldern, stellt er doch das Hauptnahrungsmittel der Mexikaner dar. Tortillias, Toastadas, Quesadillos, Popcorn, das Alles wird aus Mais gemacht. Und die Schöpfungsgeschichte der Maya behauptet gar, dass der erste Mensch aus Maismasse geformt worden sei. Wenn wir schon gerade bei den Maisprodukten sind: Die Mexikaner essen gerne, viel und zu jeder Tageszeit. An jeder Straßenecke gibt es Klein- und Kleinstgarküchen, damit nur jeder etwas zu Essen findet. Schon früh am Morgen köchelt und brät es überall und das geht so bis zum Abend. Auch wir sind gerne Gast dort und werden immer freundlich bedient. Überhaupt hat uns Mexiko bis jetzt sehr gut gefallen. Alles geht ganz locker und langsam. Irgendwo spielt ein krächzender Lautsprecher meist heitere Musik. Außerdem trägt man hier Hut, denn die Sonne, die ja meist hier scheint, ist heftig. Deshalb haben auch wir uns jetzt gut behütet. Kein Wunder also bei den mitunter sehr hohen Temperaturen . Hier, ganz in der Nähe von Acapulco, ist es tagsüber 32 Grad und nachts nur etwas weniger. Das ist für einen Mitteleuropäer schon ganz schön anstrengend. Aber der fast ständig blaue Himmel, das Meer, eine leichte Brise, die sich im Wind wiegenden Palmen, bunt blühende Bäume aller Arten, üppige Bougainvillea und auch noch herumschwirrende bunte Kolibries, eine frisch aufgeschnittene Ananas oder Mango in der Hand, das Alles lässt einem die Hitze vergessen. Oder- man legt sich zur Siesta in eine Hängematte und wiegt sich im warmen Wind, wie die meisten Mexikaner. Mexikos Nachbarn im Norden, die Amerikaner und die Kanadier kommen sehr gerne zum Urlaubmachen hierher oder auch zum Überwintern. Viele besitzen hier ein Urlaubsdomizil, Andere kommen mit ihren Riesenwohnmobilen. Alle genießen das Land, die freundlichen Menschen, die schmackhafte Küche, die frischen, leckeren Früchte und kein Amerikaner der hierher kommt weiß eigentlich, warum da eine Mauer gebaut werden sollte..... Leider hat das Sonnenland Mexiko auch seine Schattenseiten. Naturschutz, Müllbeseitigung bzw. Mülltrennung oder gar Recycling sind leider nur begrenzt vorhanden. Wenn man das ausblendet solange man hier ist, kann man Mexiko wirklich genießen. Nicht ausblenden kann man die vielen Tiere. Da wir oft am Meer sind, können wir viele Wasservögel beobachten. Ganz besonders angetan haben es uns die Pelikane. Sie sind geniale Flieger. Meist schweben sie in Gruppen von vier bis zehn Vögeln ganz dicht über die Wasseroberfläche. Erspähen sie dann einen Fisch, stürzen sie sich, Schnabel voran, blitzschnell ins Wasser. Auch Fregattvögel verfahren nach dem gleichen Prinzip. Andere, ebenfalls gefiederte Genossen sind die Geier. Sie haben gut zu tun hier, denn es bleibt immer einmal ein Tier liegen.....Was die Geier dann nicht wegschaffen, schaffen die Hunde. Sie leben bei den Menschen, helfen wenn Tiere auf die Weide getrieben werden oder beschützen die Gemeinschaft. Katzen sieht man weniger. Sind wir am Strand unterwegs, sehen wir oft die hoch aufspritzenden Fontaine der Wale und die riesige Schwanzflosse, wenn sie dann wieder ins Wasser platscht. Sie kommen von der Behringsee, um an den Pazifikküsten Mexikos ihre Jungen zu gebären und sich zu paaren. Im April verlassen sie die warmen Gewässer und ziehen mit ihrem Nachwuchs wieder gen Norden. Pferde gehören auch zu den Lieblingstieren der Mexikaner. Oft sieht man einen Caballiero, selbstverständlich mit Hut, der über seine Felder reitet oder die Rinder von der Weide holt. Sonntägliche Rodeos tragen auch zum Freizeitvergnügen bei. Nun noch etwas: Wie leben die Mexikaner? Die meisten mexikanischen Familien, die oft sehr groß sind, leben eher bescheiden. Da es immer warm ist, spielt sich das Leben im Freien ab. Jedes Haus hat ein großes Vordach und davor steht noch ein weit ausladender, immergrüner Baum - und das ist der Wohnbereich. Hier wird gekocht, gewaschen, hier hängen die Hängematten und die Wäsche und das Federvieh und die Hunde sind auch noch dabei. So ist es in ländlichen Gegenden, in der Stadt hat man eine kleine Wohnung. Die Getränke: Die Mexikaner sind leidenschaftliche Biertrinker . Ob Light, Standard, Extrastrong oder mit irgendwas gemischt, bekommt man an jeder Ecke. Ein Bier geht immer. Ja und nicht vergessen darf man den Tequila . Hergestellt wird er aus den gedämften Strüncken der agava tequilliana weber, die in großen Anpflanzungen rund um Tequila zu sehen sind. Daraus wird Saft gepresst, der vergoren wird und anschließend gebrannt. Der frische Tequila ist klar, lässt man ihn dann im Barriquefass reifen, wird er leicht bernsteinfarben, aromatischer und auch teurer. Wir haben den Tequila während einer Destillerieführung in der Stadt Tequila verkostet und siehe da, er war sehr lecker...... Na dann zum Wohl, Salud MEXICO !!!!!
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