Mexico - viel Neues.
Seit wir Anfang Dezember in Mexiko angekommen sind, haben wir viel Neues und Interessantes gesehen. Es begann
schon mit den vielen riesigen Saguaros, den Candelaber Kakteen und den Organpipe oder Orgelpfeifenkakteen.
Sie werden haushoch und haben z. T. mehr als
zwanzig Arme. Sehenswert waren auch die Cirio
Kakteen, die es nur auf der Baja California gibt.
Überall Pflanzen die wir wohl kennen, aber nur
von der heimischen Fensterbank oder als
Sommerblume. Hier wächst das Alles immer und
draußen. Verbenen wachsen wie Unkraut, ebenso
unser Weihnachtsstern, Gummibäume, ob groß-
oder kleinblättrig werden riesig. Die glutäugige Susanna windet sich meterhoch die
Bäume hinauf. Das sind nur einige Beispiele. Ganz überrascht waren wir auch
von der enormen Größe der Mango und Avokadobäume. Kokospalmen gibt es
überall und natürlich leckere Kokosprodukte, z. B. den Saft der frisch
aufgeschlagenen Kokosnuss. Mais ist selbstverständlich überall auf den Feldern,
stellt er doch das Hauptnahrungsmittel der Mexikaner dar. Tortillias, Toastadas,
Quesadillos, Popcorn, das Alles wird aus Mais gemacht. Und die
Schöpfungsgeschichte der Maya behauptet gar, dass der erste Mensch aus
Maismasse geformt worden sei.
Wenn wir schon gerade bei den
Maisprodukten sind: Die Mexikaner
essen gerne, viel und zu jeder
Tageszeit. An jeder Straßenecke
gibt es Klein- und Kleinstgarküchen,
damit nur jeder etwas zu Essen
findet. Schon früh am Morgen
köchelt und brät es überall und das
geht so bis zum Abend. Auch wir
sind gerne Gast dort und werden immer freundlich bedient. Überhaupt hat uns Mexiko bis jetzt sehr gut gefallen. Alles
geht ganz locker und langsam. Irgendwo spielt ein krächzender Lautsprecher meist heitere Musik. Außerdem trägt man
hier Hut, denn die
Sonne, die ja meist
hier scheint, ist heftig.
Deshalb haben auch
wir uns jetzt gut
behütet. Kein Wunder
also bei den mitunter
sehr hohen
Temperaturen . Hier,
ganz in der Nähe von Acapulco, ist es tagsüber 32 Grad und nachts nur etwas weniger. Das ist für einen Mitteleuropäer
schon ganz schön anstrengend. Aber der fast ständig blaue Himmel, das Meer, eine leichte Brise, die sich im Wind
wiegenden Palmen, bunt blühende Bäume aller Arten, üppige Bougainvillea und auch noch herumschwirrende bunte
Kolibries, eine frisch aufgeschnittene Ananas oder Mango in der Hand, das Alles lässt einem die Hitze vergessen.
Oder- man legt sich zur Siesta in eine Hängematte und wiegt sich im warmen Wind, wie die meisten Mexikaner.
Mexikos Nachbarn im Norden, die Amerikaner und die Kanadier kommen sehr gerne zum Urlaubmachen hierher oder
auch zum Überwintern. Viele besitzen hier ein Urlaubsdomizil, Andere kommen mit ihren Riesenwohnmobilen. Alle
genießen das Land, die freundlichen Menschen, die schmackhafte Küche, die frischen, leckeren Früchte und kein
Amerikaner der hierher kommt weiß eigentlich, warum da eine Mauer gebaut werden sollte.....
Leider hat das Sonnenland Mexiko auch seine Schattenseiten. Naturschutz, Müllbeseitigung bzw. Mülltrennung oder
gar Recycling sind leider nur begrenzt vorhanden. Wenn man das ausblendet solange man hier ist, kann man Mexiko
wirklich genießen.
Nicht ausblenden kann man die vielen Tiere. Da wir oft am Meer sind, können wir viele Wasservögel beobachten. Ganz
besonders angetan haben es uns die Pelikane.
Sie sind geniale Flieger. Meist schweben sie in Gruppen von vier bis zehn Vögeln
ganz dicht über die Wasseroberfläche. Erspähen sie dann einen Fisch, stürzen sie
sich, Schnabel voran, blitzschnell ins Wasser. Auch Fregattvögel verfahren nach
dem gleichen Prinzip. Andere, ebenfalls gefiederte Genossen sind die Geier. Sie
haben gut zu tun hier, denn es bleibt immer einmal ein Tier liegen.....Was die Geier
dann nicht wegschaffen, schaffen die Hunde.
Sie leben bei den Menschen, helfen wenn
Tiere auf die Weide getrieben werden oder beschützen die Gemeinschaft.
Katzen sieht man weniger. Sind wir am Strand unterwegs, sehen wir oft die hoch
aufspritzenden Fontaine der Wale und die riesige Schwanzflosse, wenn sie dann
wieder ins Wasser platscht. Sie kommen von der Behringsee, um an den
Pazifikküsten Mexikos ihre Jungen zu gebären und sich zu paaren. Im April
verlassen sie die warmen Gewässer und ziehen mit ihrem Nachwuchs wieder
gen Norden. Pferde gehören auch zu
den Lieblingstieren der Mexikaner. Oft
sieht man einen Caballiero,
selbstverständlich mit Hut, der über
seine Felder reitet oder die Rinder von
der Weide holt. Sonntägliche Rodeos
tragen auch zum Freizeitvergnügen bei.
Nun noch etwas: Wie leben die Mexikaner? Die meisten mexikanischen
Familien, die oft sehr groß sind, leben eher bescheiden. Da es immer warm
ist, spielt sich das Leben im Freien ab. Jedes Haus hat ein großes Vordach und davor steht noch ein weit ausladender,
immergrüner Baum - und das ist der Wohnbereich. Hier wird gekocht, gewaschen, hier hängen die Hängematten und
die Wäsche und das Federvieh und die Hunde sind auch noch dabei. So ist es in ländlichen Gegenden, in der Stadt
hat man eine kleine Wohnung.
Die Getränke: Die Mexikaner sind leidenschaftliche Biertrinker . Ob Light,
Standard, Extrastrong oder mit irgendwas gemischt, bekommt man an
jeder Ecke. Ein Bier geht immer. Ja und nicht vergessen darf man den
Tequila . Hergestellt wird er aus den gedämften Strüncken der agava
tequilliana weber, die in großen Anpflanzungen rund um Tequila zu sehen
sind. Daraus wird Saft gepresst, der vergoren wird und anschließend
gebrannt.
Der frische Tequila ist klar, lässt man
ihn dann im Barriquefass reifen, wird
er leicht bernsteinfarben, aromatischer und
auch teurer. Wir haben den Tequila
während einer Destillerieführung in der
Stadt Tequila verkostet und siehe da, er war
sehr lecker......
Na dann zum Wohl, Salud MEXICO !!!!!